
ISO 50001 – Energiemanagement mit System
Seit Dezember 2015 sind regelmäßige Audits für große Unternehmen sowie verbundene Unternehmen, sprich: Firmen ein und desselben Konzerns, Pflicht. Sie müssen laut dem Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) alle vier Jahre stattfinden. Unternehmen, die noch kein regelmäßiges Energieaudit durchführen und mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigen, müssen ein Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 einführen.
Mit Energie effizient hauszuhalten hilft Unternehmen Geld zu sparen, Ressourcen zu schonen und maßgeblich zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen. Hierzu wurde die ISO 50001 entwickelt. Diese schafft ein Regelwerk und die Grundlagen um ein Energiemanagementsystem einzuführen, das alle Bereiche eines Unternehmens umfasst. Mit der Energiemanagementnorm ISO 50001 können Unternehmen und andere Organisationen ihre Energieeffizienz systematisch und kontinuierlich erhöhen. Die Norm bezieht sich auf die vom Unternehmen beeinflussbaren Faktoren und kann an individuelle Anforderungen angepasst werden.
Die Grundlagen der ISO 50001
Die Basis der ISO 50001 sind die bereits bekannten Management-System-Modelle, die bei der ISO 9001 oder ISO 14001 verwendet werden. Der Denkansatz hierbei ist es, ein effizientes Energie-Management-System in den Qualitäts- und Umweltmanagement Gesamtkontext des Unternehmens nahtlos zu integrieren.
Die ISO 50001 stellt einen Rahmen für die Anforderungen von Organisationen an:
- Ausarbeitung einer Strategie für eine effizientere Nutzung von Energie
- Fixe Vorgaben und Umweltziele
- Daten besser zu verstehen und Entscheidungen über Energieverbrauch herbeizuführen
- Messen der Ergebnisse
- Kontinuierliche Verbesserung Energiemanagement.
Ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 ist grundsätzlich in allen Unternehmen, unabhängig von Größe und Branche, möglich. Dabei können Unternehmen selbst entscheiden, ob sie das Energiemanagementsystem als eigenständiges Managementsystem einführen oder in ein bestehendes Managementsystem wie z.B. ISO 9001 oder 14001 integrieren.
Unsere Empfehlung: Integrieren Sie Ihr Energiemanagementsystem in das bestehende Managementsystem und machen Sie sich die gemeinsamen Strukturen der Managementsysteme zunutze. Auf diese Weise können Sie Synergien ausschöpfen – beispielsweise beim Regelkreis für die Aufstellung und Verfolgung von Zielen. Sie sparen dadurch Doppelungen bei der Dokumentation.